DIE STRUKTUR DER VERSORGERMÄRKTE IM WANDEL?

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 Die Pandemie hat mit all ihren Auswirkungen und Folgen die Arbeitswelt verändert und gezeigt, was alles möglich ist: Homeoffice statt Büro, in Hausschuhen zum Schreibtisch laufen statt mit der Bahn zur Arbeit fahren, Videokonferenzen statt Meetings. Weil Berufstätige nicht mehr an fünf Tagen in der Woche ins Büro in der Stadt fahren müssen, eröffnen sich plötzlich neue Möglichkeiten und viele entdecken den ländlichen Raum für sich. Denn in den vergangenen eineinhalb Jahren war vieles, was das Stadtleben ausmacht, nicht möglich. Geschäfte, Theater, Kinos, Cafés und Restaurants zeitweise oder vollständig geschlossen, Kulturveranstaltungen abgesagt. Für einige haben gerade die Großstädte dadurch an Attraktivität verloren.

Stadt- statt Landflucht

Laut einer Befragung des ifo-Instituts und des Immobilienportals Immowelt wollen 12,9 Prozent der Bewohner aus Städten mit mehr als einer halben Million Einwohner diese innerhalb maximal eines Jahres verlassen. Als wichtigen Grund für diese Entscheidung nennt fast die Hälfte der 18.000 Befragten die Situation in der Corona-Pandemie mit den oben genannten Auswirkungen für Freizeit und Arbeit. Vor allem Familien mit Kindern und jüngere Menschen in der Familiengründungsphase wollen die Stadtzentren aufgrund der veränderten Arbeitsbedingungen verlassen. Dabei zählen kleinere Großstädte mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern und „der Speckgürtel“ der Großstädte zu den bevorzugten Umzugszielen. Dass es auch immer mehr Menschen aufs Land zieht, zeigt sich ebenfalls. Laut Eduard-Pestel-Institut, einem Forschungsinstitut für Kommunen, Unternehmen und Ver- bände, unter anderem für den Wohnungsmarkt, gibt es dieses Phänomen schon länger, es werde aber durch Corona beschleunigt. So erleben zum Beispiel seit einiger Zeit Orte eine bis- lang nicht gekannte Nachfrage. Der Deutsche Landkreistag e.V. hat eben- falls den Eindruck, dass der ländliche Raum an Attraktivität gewinnt.

 

Wieder mehr Nahversorger? Sollte sich der Trend zur Stadtflucht in den kommenden Jahren verfestigen, wird sich auch die Versorgungsstruktur anpassen müssen. „In Zukunft könnte es wieder mehr Nahversorgermärkte in Dörfern geben“, vermutet Joachim Dallinger, Leiter Produktmanagement und Marketing bei Epta Deutschland. „Wir stellen bereits heute fest, dass Verkaufsflächen kleiner werden und Lebensmitteleinzelhändler flexibler sein wollen – auch im Bereich Kühlmöbel.“ In der Praxis bedeutet das, dass steckerfertige Kühl- und Tiefkühlmöbel stärker nachgefragt werden – auch weil der Markt eine Abkehr von synthetischen Kältemitteln verzeichnet. „Einer unserer Kunden beispielsweise hat sein Lager, aus dem er seine Kunden mit Lieferwagen direkt versorgt, nicht mit einem großen Kühlraum ausgestattet, sondern mit steckerfertigen Kühlmöbeln“, erzählt Joachim Dallinger. „Ihm ist es wichtig, flexibel zu bleiben und im Bedarfsfall sein Lager an einem Ort zu schließen und an anderer Stelle wieder aufzubauen. Dafür nimmt er in Kauf, dass er sein Lager nicht bequem mit einem Gabelstapler befahren kann.“ Verändert sich die Struktur der Supermärkte, ist Epta mit ihrem Produktportfolio bereits heute gut vorbereitet. Kunden erhalten eine Lösung, die perfekt auf die Bedürfnisse ihres Marktes zugeschnitten ist.

 

Schnell betriebsbereit

Werden die Flächen kleiner, ist häufig auch kein Platz für einen separaten Maschinenraum. In diesem Fall können steckerfertige Kühlmöbel, die die Kältetechnik direkt mitliefern, ihre Vorteile im Vergleich zu Remote-Möbeln aus- spielen. Neben ihrer Flexibilität punkten sie mit einer einfachen Inbetriebnahme – ganz einfach per Netzstecker. Außerdem benötigen sie keinen Tauwasseranschluss. Alle steckerfertigen Kühlmöbel bei Epta werden mit dem natürlichen Kältemittel Propan betrieben. Das sorgt für eine hohe Energieeffizienz und eine gute Umweltbilanz. Mittlerweile werden auch immer mehr steckerfertige Kühlmöbel mit Glas- deckeln und -türen angeboten. Die hohe Energieeffizienz und die Vollverglasung sorgen für einen niedrigen Energieverbrauch und eine geringe Ab- wärme. Werden in einem Markt jedoch sehr viele steckerfertige Geräte eingesetzt, muss der Wärmeeintrag in den Markt bedacht werden.

 

Abwärme sinnvoll nutzen

Für Remote-Möbel, die an eine externe Kälteanlage angeschlossen sind, spricht, dass mit ihnen lange Kühlmöbelstrecken montiert werden können und dass es sie in vielen Bauformen gibt. Denn es muss keine Kältemaschine integriert werden. Darüber hinaus lässt sich die Abwärme über ein Rückgewinnungssystem zentral für Heizung oder Trinkwasser nutzen. Semi-Plugin- Möbel vereinen die Vorteile von Remote- und steckerfertigen Möbeln: Sie ermöglichen lange Kühlmöbel- strecken, sind leise und sofort betriebs- bereit, weil sie lediglich einen Strom- und Wasseranschluss benötigen. Die entstehende Abwärme wird über einen Wasserkreislauf aus dem Verkaufs- raum geführt und kann dann zentral genutzt werden.